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20.30
Hauptkirche St. Michaelis
Johann Sebastian Bach: Weltliche Kantaten
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"Vereinigte Zwietracht der wechselnden Saiten"
BWV 207 - Dramma per musica
"Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten"
BWV 214 - Dramma per musica
"Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen"
BWV 215 - Dramma per musica
Sybilla Rubens, Sopran
Ingeborg Danz, Alt
Jan Kobow, Tenor
Thomas Bauer, Bass
Collegium Vocale Gent
Freiburger Barockorchester
Leitung: Sigiswald Kuijken |
Karten: Euro 40,- / 35,- / 29,- / 21,- / 15,- / 12,- / 8,- |
Kartenbestellung |
Zum Abschluss des Bachfestes 2004 wird die Hauptkirche St. Michaelis Schauplatz eines europäischen Gipfeltreffens: Sowohl die beiden Ensembles als auch der Dirigent des Konzertes zählen seit vielen Jahren zu den Spitzenkräften der kontinentalen Alte-Musik-Szene – und garantieren ein würdiges Finale.
Das Freiburger Barockorchester wurde 1987 gegründet und erlangte bereits ein Jahr später, mit seinem Debüt in der Berliner Philharmonie, internationale Aufmerksamkeit. 1990 wurde mit Thomas Hengelbrock der damalige Konzertmeister zum Chef erkoren, der das Ensemble zu einem der führenden Klangkörper auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis machte. Das weltweit gefragte Ensemble bestreitet mittlerweile im Konzerthaus seines Stammsitzes Freiburg ebenso eine feste Abo-Reihe wie in der Stuttgarter Liederhalle und im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie.
Einer ähnlichen Reputation kann sich das in Belgien ansässige Collegium Vocale Gent erfreuen: Unter den Händen seines Initiators Philippe Herreweghe wurde das Ensemble bald nach der Gründung im Jahr 1969 zu einem der europaweit führenden Chöre auf dem Gebiet der Alten Musik; hat sein Repertoire im Laufe der Zeit aber auch immer mehr in Richtung der klassischen und romantischen Literatur erweitert – ohne dabei das sehr schlanke und runde, betörend weiche Klangideal aufzugeben.
Geleitet werden die beiden Klangkörper von einem der prominentesten Vertreter der äußerst lebendigen Alte-Musik-Szene in Holland: Sigiswald Kuijken erlernte die Instrumentaltechniken des 17. und 18. Jahrhunderts autodidaktisch und gab entscheidende Impulse für das historisch informierte Violinspiel: Zahlreiche Kollegen folgten seinem Vorbild, als er Ende der 1960er Jahre begann, die Geige nicht mehr zwischen Kinn und Schulter zu klemmen, sondern sie so frei auf dem Hals abgestützt zu spielen, wie es damals üblich war. Auf Vorschlag von Gustav Leonhardt gründete er 1972 das Orchester La Petite Bande, mit dem er auf allen fünf Kontinenten gastierte und sich seinen Ruf als bedeutender Dirigent des barocken und klassischen Repertoires erarbeitete.
So ist also geballte Fachkompetenz am Werk, wenn das Abschlusskonzert noch einmal ins Innere des Festivalmottos „Der dram(m)atische Bach“ führen wird: Drei weltliche Kantaten des Thomaskantors stehen dann auf dem Programm, die er teilweise als „Dramma per musica“ untertitelt hat. Ein im engeren Sinne „dramatischer“ Handlungsverlauf darf hier allerdings nicht erwartet werden; der Name bezieht sich vielmehr auf die Mitwirkung von vier Solosängern, die traditionsgemäß auf diese Weise bezeichnet wurde.
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