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19.30
Hauptkirche St. Michaelis
Johann Sebastian Bach: Geistliche Kantaten
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Missa g-moll BWV 235
"Lobe den Herren" BWV 137
"Kommt, eilet und laufet" BWV 249 - Osteroratorium
Deborah York, Sopran
Bogna Bartosz, Alt
Jörg Dürmüller, Tenor
Klaus Mertens, Bass
Amsterdam Baroque Orchestra & Choir
Leitung: Ton Koopman |
Karten: Euro 40,- / 35,- / 29,- / 21,- / 15,- / 12,- / 8,- |
Kartenbestellung |
Ton Koopman war von Anfang an dabei. Als musikalischer Frontkämpfer in Holland, sozusagen: Als der Österreicher Nikolaus Harnoncourt vor mehr als vier Jahrzehnten begann, unter der Flagge der „historischen Aufführungspraxis“ gegen fragwürdige Musiziertraditionen zu Felde zu ziehen, da kam sein wichtigster Flankenschutz aus den Niederlanden: Von Gustav Leonhardt, seinem damaligen Adjutanten in Sachen Bach, und, etwas später, eben auch von dessen Schüler namens Ton Koopman.
Der studierte Organist, Cembalist und Musikwissenschaftler aus der Hansestadt Zwolle stärkte zunächst die Stellung seiner Mentoren, bevor er selbst einer der wichtigsten und schlagkräftigsten Pioniere im Gefecht um korrekte Phrasierung und barocke Bögen werden sollte. Koopman und seine hervorragenden Ensembles – das 1969 gegründete Amsterdam Baroque Orchestra und der 1992 entstandene Amsterdam Baroque Choir – gehören längst zum Establishment: Man war schon in nahezu allen wichtigen Konzerthäusern zwischen Wien, San Francisco und Tokyo zu Gast und hat für verschiedene CD-Produktionen eine ganze Palette von hochkarätigen Auszeichnungen erhalten.
Im Mittelpunkt der Arbeit stand und steht dabei das Schaffen seiner „Lebensliebe“ Johann Sebastian Bach: Nachdem Koopman bereits alle großen Chorwerke vom Weihnachtsoratorium bis zur Matthäus-Passion, alle Konzerte und Sonaten sowie einen Großteil der Cembalo- und Orgelwerke eingespielt hat, ist er nun seit 1994 mit dem Mammutprojekt einer Gesamtaufnahme sämtlicher Kantaten beschäftigt. Und wandelt damit, fast ein halbes Jahrhundert später, auf den Spuren der legendären Schallplatten-Produktion von Harnoncourt und Leonhardt, die noch heute als diskographischer Meilenstein gilt.
Diese umfangreiche interpretatorische Auseinandersetzung, aber auch seine intensive wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Schaffen des Thomaskantors haben Ton Koopman zu einem der profundesten Kenner des Bachschen Œuvres im allgemeinen und des Kantatenwerks im besonderen werden lassen.
Nicht ohne Stolz präsentiert das Hamburger Bachfest 2004 deshalb ein Konzert unter seiner Leitung, in dem er mit seinen beiden Ensembles und einer renommierten Solistenriege u.a. zwei der insgesamt 250 Gattungsbeiträge aufführen wird: Die 1724 entstandene, fünfsätzige Choralkantate „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ BWV 137, deren Rahmensätze eine trompetenhell strahlende Klangpracht entfalten, und die zehn Jahre früher komponierte Kantate „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ BWV 12, deren musikalisches Material der Komponist später noch einmal verwendet hat: Der expressive Klagegesang des zweiten Satzes taucht, mit anderem Text unterlegt, als Crucifixus in der h-Moll-Messe noch einmal auf.
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